|
für deutschsprachige navigation siehe untere navigationsleiste
|
Marina Èizmiæ Horvat Regionalität in der Pressegeschichte der Jahrhundertwende und der Zwischenkriegszeit im Hinblick auf medienvermittelte Formen transkultureller Kommunikation Abstract Regionalität in der Pressegeschichte transkulturelle Kommunikation polimediale Geschichtsschreibung Um die Jahrhundertwende und in der Zwischenkriegszeit sind weder eine Geschichte noch eine Theorie transkultureller und globaler Kommunikation vorhanden, so dass historische Entwürfe von grosser Reichweite nicht möglich sind. Folgerichtig kann man nur konkrete Fallbeispiele auf einzelne Merkmale hin untersuchen und präsentieren. Besonders hervorzuheben ist, dass man den Kommunikationsbegriff nicht einseitig auf Druckmedien beschränken sollte, sondern dass man ihn stets im Rahmen andersartiger medialer Phänomene betrachtet. Die Kommunikationsprozesse, die Staaten und Kulturen übergreifen, haben sich in diesen Jahrzehnten verstärkt, dank der neuen gesellschaftlichen, technischen, infrastrukturellen und wirtschaftlichen Voraussetzungen. Es handelt sich um Wandlungsprozesse, die über verschiedene kulturelle Kontexte hinweggehen. Im Grenzbereich zwischen lokaler und nationaler Kultur sind hybride Kulturformen von vermittelten Lebensstilen entstanden. Das kroatische Zeitungswesen in der Österreich-Ungarischen Monarchie im Zeitraum von 1867 bis 1939 ist der Schauplatz kulturübergreifer Wandlungsprozesse gewesen, die man aus heutiger Sicht als eine Art von „Globalisierung der Medienkommunikation“ bezeichnen könnte. Für die Zeitungsgeschichte dieser Zeit sind zwei Gruppen von Tatsachen ausschlaggebend: 1. eine Vielfalt von Zeitungstypen und 2. der mehrsprachige Zeitungsmarkt zu 1. Zu finden sind lokale und regionale Tageszeitungen, Wochenschriften, Familienzeitschriften, Wirtschaftsblätter, Fachzeitschriften, Gesetzblätter, Arbeiterzeitungen, parteinehmende Blätter und Parteiorgane, Anzeigenblätter, christliche Blätter, satirische und humoristische Blätter. zu 2. Es erscheinen Blätter in kroatischer, deutscher, italienischer und ungarischer Sprache Die Entwicklung der kroatischen Presse ist zeitlich und räumlich sehr unterschiedlich verlaufen. Sie wird von der stets unstabilen politischen und wirtschaftlichen Situation geprägt, so dass man auch heute noch einer Vielfalt von unterschiedlichen Entwicklungsprozessen gegenübersteht. De Geschichte der kroatischen Presse dieser Zeit sollte als eine polimediale Geschichte geschrieben werden, in der unbedingt auch die Nicht-Druckmedien, der sozialgeschichtliche Kontext und die Beziehung des kroatischen Zeitungswesens zum Kommunikationsraum Europa auf einzelne Merkmale hin untersucht werden müssen. |
|